Montag, 10. Juni 2013

Albanien

Alle hatten uns vor Albanien gewarnt und tatsaechlich machen wir in diesem Land unsere ersten negativen Erfahrungen.Am letzten Tag versuchen ein paar Halbstarke etwas Geld von den "reichen Radfahrern" zu bekommen.Entschaerft wird die Situation durch das anhalten eines vorbei fahrenden Autofahrers.Ausschliesslich erwaehnt werden soll aber,das diese Situation eine absolute Ausnahme bildet.Groesstenteils sind die Albaner ausgesprochen nett.Man wird egal ob von Jung oder Alt freundlich gegruesst.Mit Englisch kommt man nicht besonders weit, aber in praktisch jedem Dorf findet man einen ehemaligen Gastarbeiter aus Deutschland, der ueber die sprachliche Barriere hinweg hilft. Albanien stellt sich als aussgesprochen guenstiges Reiseland heraus und hat mit dem Europa wie wir es kennen wenig zu tun.Durch die Pferdekutschen und teilweise recht abenteuerlichen Fahrzeuge auf der Strasse fuehlt man sich um etliche Jahrzehnte zurueck versetzt.Verkehrsregeln werden eher locker gesehen. So stoert sich beispielsweise die Polizei nicht an zwei deutschen Radlern auf der Autobahn und ist sogar bei der Unterkunftssuche behilflich. Auch wird auf der Autobahn nicht bis zur naechsten Ausfahrt gewartet. Alle Nase lang gibt es riesige Luecken in der Leitplanke, wo nach Lust und Laune gewendet wird.Landschaftlich hat Albanien einiges zu bieten. Als besonderes Highlight sei hier die Verbindungsstrasse Shkodra-Kukes zu nennen.Entlang etlicher Bergruecken faehrt man mit atemberaubenden Panoramablicken gespickte, sehr kurvenreiche und extrem wenig befahrene Strassen.Anstrengung kommt bei so manchem serpetinenartigen Anstiegen auf. Die anschliessenden Abfahrten entschaedigen jedoch fuer die stundenlangen Anstiege. Albanien ist sicherlich nicht das klassische Touristenland, aber als Nahabenteuerreise fuer kleine Geldbeutel perfekt geeignet.