Sonntag, 4. August 2013

Tuerkei


 Tuerkei ein Land mit zwei Seiten

Bis Istanbul relativ westlich gepraegt, repraesentiert sich die Tuerkei im Norden, jenseits der grossen Industriestaedte, wie Samsun, Trabzon, Ersorum, mit einmaligen Ausblicken auf das schwarze Meer und fazinierenden Bergen.
Dazu gibt es sehenswerte Architektur in den Staedten wie Amasja und Sinop.
Auch kuenstlich angelegte Sandstraende fuer Badefreunde gibt es den Orten Sile, Agva und Karasu. Waehrend sich im Sueden der Tuerkei Pauschaltouristen tummeln, gibt es im Norden viele einheimische Leute und sogar noch Menschenleere Kuestenabschnitte.
Menschen sind es aber, die die Tuerkei trotz Problemen bei Natur und Tierschutz so reizvoll machen. Sie draengen eine gerade durch zuwinken bzw. Cay trinken dazu, mit ihnen ins Gespraech zu kommen. Unterscheiden muss man hier nur zwischen dem "tuerkischen Verkaufsgespraech" und dem allgemeinen Interesse am Reisenden. Beim Ersteren  erledigt sich das Gespraech meist nach wenigen Minuten in dem man ihm deutlich macht, dass man nichts kaufen moechte. Beim zweiteren Exemplar kann sich das Gespraech schon hinziehen, auch wenn oft auf Grund sprachlicher Barrieren minutenlange Stille herrscht.
Man muss zugeben, jemand zu finden der deutsch spricht, ist selbst in Istanbul einfacher als jemanden der dem englischen maechtig ist.Dies bedeutet in vielerlei hinsicht fuer den Radreisenden, dass er auf sich selbst gestellt ist und einige hilfreiche Woerter in tuerkisch drauf haben sollte. Z.B. Su (Wasser), Ekmek (Brot) oder Hostane (Krankenhaus). Dieses hat Jan auch kennenlernen muessen, nachdem ein Transporter ihn von der Strasse gedraengt hat.
Der Strassenverkehr ist schon chaotisch und gerade Bus- und LKW-Fahrer nehmen wenig Ruecksicht auf den Radler. Zum Glueck gibt es vielerorts noch so etwas wie Menschlichkeit, sodass uns im Nu viele Menschen geholfen haben, mit Transport von Fahrraedern, Wasser und dem finden des Krankenhauses.
Bei meinem Doktorbesuch in Agva, nach einem Sturz, musste ich nicht einmal etwas fuer die Behandlung bezahlen. Ueberhaupt wird einem oft versucht weiterzuhelfen und manchmal kommt dabei auch eine kostenlose Uebernahctungsmoeglichkeit zu stande. So auch bei der Familie Aydin, wo wir mehrere Tage bleiben durften und eine sehr schoene Zeit verbringen durften.
Abschliessend kann man sagen, ist der Norden sehr angenehm, trotz vieler Berge und Regen. Mann sollte sich nur irgendwie mit der muslimischen Welt vereinbaren koennen, da Frauen mit Kopftuechern und Gebete, 5 mal pro Tag per Lautsprecher, den Alltag bestimmen.



Wunderschoen: die europaeische Mittelmeerkueste bei Terkildag



Aya Sofia


Und Araber sind eben doch gefaehrlich: Anowar unsere Aegyptische Pyramidenkatze erpresst Baumannsen :)


Stoebern auf dem Grand Bazar


Auch bei Nacht nicht zu uebersehen unsere heilige Freundin


Demo auf dem Taksimplatz in Istanbul